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16.09.2022
FREIE WÄHLER besichtigen Hirschauer Familienbetrieb

Landesvize der FREIEN WÄHLER Hans Martin Grötsch fordert zügiges Handeln der Bundesregierung

Hirschau Zu einer Brauereiführung hatten die FREIEN WÄHLER Amberg-Sulzbach eingeladen, da der Mittelstand und das Handwerk zentrale Themenschwerpunkte sind. „Wir haben bewusst die Schlossbrauerei Hirschau ausgewählt, weil Sebastian erst vor kurzem die Brauerei von seinem Vater Franz Dorfner übernommen hatte. Seine Ideen für die Zukunft, aber auch die aktuellen Probleme mit steigenden Rohstoff- und Energiepreisen möchten wir in unsere politische Arbeit der FREIEN WÄHLER einfließen lassen.“ Führt der FREIE WÄHLER Kreisvorsitzende Hans Martin Grötsch aus, der zugleich auch das Amt des stellvertretenden Landesvorsitzenden in Bayern inne hat.
Inhaber Sebastian Dorfner, der seit Jahresanfang die Brauerei in der mittlerweile achten Generation leitet, führte mit seinem Braumeister Tobias Göbel durch die Geschichte, Rohstoffe und die Produktionsräume des Betriebs. Die Tour führte dabei dem Produktionsprozess folgend vom Sudhaus über Gärkeller, Lagerkeller und Filtration bis hin zur Flaschen- und Fassfüllerei. Als wichtiges Kriterium für die ausgezeichnete Qualität der Hirschauer Biere wurde die über mehrere Wochen dauernde Gärung bei 0°C herausgestellt. Die Besucher zeigten sich beeindruckt, wie viele Arbeitsschritte bei dem alltäglichen Produkt nötig sind, bis es endlich genossen werden kann.

Aktuelle Problemstellungen vieler Brauereien sind über den Sommer ein immer früher auftretender Leergutmangel. Aufgrund längerer Rückgabezeiten der Verbraucher als auch größerem „Horten“ in der Lieferkette können oftmals nur Teilchargen abgefüllt bzw. Randsorten zeitweise gar nicht abgefüllt werden. Ein Ansporn für eine schnellere Rückgabe könnte beispielsweise eine Anpassung der Pfandsätze sein, bei der aber deutschlandweit trotz mittlerweile langen Verhandlungen im Austausch mit Großbrauereien und Handel noch keine Einigung erzielt werden konnte.

Als größtes Problem für Brauereien gelten sicherlich die exorbitant gestiegenen Energiepreise, die bereits jetzt ihre ersten Auswirkungen zeigen. Als energieintensive Unternehmen benötigen Brauereien nicht nur große Mengen an Energie aus Strom und zumeist Gas, sondern auch Vorprodukte wie Kohlensäure. Diese wird als Nebenprodukt in der Düngemittelproduktion erzeugt, die aufgrund der hohen Gaspreise zurückgefahren wurden. So werden bereits erste Brauereien in Bayern nicht mehr mit Kohlensäure beliefert, die aber in der Abfüllung und der Limonadenproduktion unverzichtbar ist. Bisher ist man in der Schlossbrauerei Hirschau mit dem aktuellen Lieferanten aber noch nicht betroffen.
„Die Bundesregierung muss nun gezielt dieser Mangellage entgegenwirken und darf es nicht, wie so oft, einfach laufen lassen, da Kohlensäure ein wichtiger Bestandteil im Lebensmittelbereich ist“, fordert der Landesvize der FREIEN WÄHLER, Hans Martin Grötsch.

Am Ende der aufschlussreichen Führung konnten die Teilnehmenden im Keller des angrenzenden Schloß-Hotels bei einem leckeren Abendessen gemeinsam mit dem jungen Brauereiinhaber noch ausführlich die Biere verkosten und sich von der hohen Qualität der lokalen Produkte überzeugen.